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Schmetterlinge 2018

Die Schmetterlingssaison 2018 – eine Fotostory

Meine Begeisterung für Schmetterlinge war schon groß, als ich kaum den einstelligen Lebensjahresabschnitt verlassen hatte. Wie so oft bei Interessen aus der Kindheit, hatten sich in der Zwischenzeit aber andere Dinge breitgemacht, die sich als “wichtiger” und “vernünftiger” gerierten. Viele davon sind es wahrscheinlich aber gar nicht. Das seelische Gleichgewicht, so sagt mir meine bisherige Erfahrung, stellt sich dann am ehesten ein, wenn man sich in einer Materie bewegt, bei der Alter, Geschlecht oder Herkunft einfach nicht existieren. Also ziehe ich wieder los, um Schmetterlinge zu fotografieren. Ich nehme dabei immer dieselbe Route. Mein Spaziergang führt mich im mittelfränkischen Landkreis Roth am Waldrand um eine Feld- und Wiesenfläche herum. Langweilig ist mir dabei nie. Den Wandel der Jahreszeiten kann ich nämlich am besten dann nachvollziehen, wenn ich dieselbe Stelle mehrmals im Jahr sehe. Hier folgen also ein paar Fotos, die ich im Verlauf des Jahres 2018 aufgenommen habe – mit und ohne Schmetterlinge. März Mild fing er an, der Winter, und dauerte dann doch viel länger, als es mir eigentlich lieb ist. Mitte März gab …

Weingut Bastian Hamburg Klingenberger Schlossberg

Britta: “Ich nehme nie den Korb zum Einkaufen im Supermarkt”

Als ich in Klingenberg am Main angekommen bin, denke ich mir: erstmal hoch in den Weinberg, Fotos machen. Später kommt vielleicht wieder ein Gewitter. Die Parzellen von Britta und Basti (yes, another Basti) vom Weingut Bastian Hamdorf liegen ganz hinten am Berg – und ganz oben. Ich kraxele die steilen und ausgetretenen Stufen hoch, mache ein paar Fotos hier, ein paar Fotos da – und bin schon völlig schweißgebadet. Ob Basti sich manchmal nach einem bequemen Bürostuhl sehnt, wenn er zum zehnten Mal hier hochgeklettert ist? Und was hat die beiden aus dem hohen Norden eigentlich hierher verschlagen, in den letzten Zipfel Bayerns? M: Was hat euch eigentlich hierher verschlagen, in den letzten Zipfel Bayerns? BR & BA (lachen): Das ist eine längere Geschichte… M: Ihr seid offenbar schon ziemlich viel herumgekommen. Britta, du kommst aus Hamburg, hast du mir erzählt. BR: Ja, ich bin in Eimsbüttel aufgewachsen, direkt neben dem Schanzenviertel, also mitten in Hamburg. BA: Und ich auf der Insel Föhr. M: Ah, die weltberühmten Weinberge von Föhr! (alle lachen) Wo habt ihr …

Basti Horn Hutzelhof Demeter

Basti: “Neuanfänge tun immer gut”

Hutzelhof. Das ist so ein Wort, bei dem man ahnt: keine Adresse in New York City. Als ich mit Basti am Telefon einen Termin vereinbarte, hatte ich ihn gefragt, wie ich ihn und den Hutzelhof finden würde. “Das ist am Ende des Dorfes. Es gibt nur eine Straße. Und dann frag einfach irgendwen, hier kennen mich alle.” Gibt es einen besseren Einstieg, einen besseren ersten Interviewtermin als diesen hier, wenn man auf der Suche nach Menschen ist, die neu auf dem Land sind? Richtig geraten, gibt es nicht. Ich war also sehr gespannt. Der Hutzelhof ist nicht wirklich your ordinary Bauernhof, wie man ihn in der tiefsten bayerischen Provinz erwarten würde. Er ist noch nicht einmal besonders alt. Im Jahr 1995, auf dem Höhepunkt des Höfesterbens, beschloss die Familie Kugler, genau den umgekehrten Weg zu gehen und einen Hof neu zu gründen. Der Name “Hutzelhof” wurde dabei von der Hutzelbirne entnommen, dieser kleinen und, nun ja, hutzeligen Dörrfrucht, mit deren Hilfe man sich früher über den zuckerarmen Winter brachte. Heute hat der Hutzelhof knapp 12 …