Natur #1 – der Distelfalter
Die Legende geht so: Ich bin ein März-Kind, und sobald sich draußen die ersten Sonnenstrahlen des Frühjahrs zeigten, hat sich meine Mutter eine Decke geschnappt, sie in den Garten gelegt und mich darauf. Ich habe also ein bisschen in die Sonne geblinzelt und relativ früh damit angefangen, Gänseblümchen zu essen. “Gagabu” habe ich die angeblich genannt. Auf diese Weise hätte ich mich dank frühkindlicher Prägung, so die Legende, zu einem Kind entwickelt, das zwar nicht so furchtbar gern mit den anderen gespielt hat, dafür aber umso lieber in der Natur unterwegs war. Das mit den Gänseblümchen habe ich zwar irgendwann aufgegeben, die allgemeine Naturbegeisterung aber nicht. Wenn ich eine schwierige Prüfung hatte, bin ich vorher eine Stunde lang spazierengegangen, um Konzentration und geistige Frische aufzutanken. Habe ich nach einer Idee für ein neues Projekt gesucht, ebenso. Und natürlich auch komplett zweckungebunden, also einfach schauen, was so des Weges daherkommt. Diesmal ist ein Distelfalter des Weges dahergekommen – oder vielmehr, er war zuerst da. Als ich einmal an der Loire war, habe ich dort gelesen, dass …